Die 7 häufigsten Ursachen für Zahnschmerzen

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Kaputter Zahn
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Zahnschmerzen können als störend empfunden werden und treten gelegentlich auf. Ebenso belastend, wie die Schmerzen selbst können die Gedanken sein, die dadurch hervorgerufen werden. Welche Ursachen liegen zugrunde, und welche Behandlungen müssen in Erwägung gezogen werden?


Wenn Unbehagen und Stechen im Mund auftreten, ist dies selten ein positives Signal. Häufig sind die Sorgen jedoch größer als das tatsächliche Problem. Durch eine angemessene Vorsorge und geeignete Behandlungen können die sieben häufigsten Gründe für Zahnschmerzen effektiv gelindert werden.

1. Karies

Karies ist eine Erkrankung, die sich in der Regel in den Zahnzwischenräumen entwickelt. Werden diese Bereiche nicht ausreichend gereinigt, bildet sich Plaque (Zahnbelag), in dem sich Bakterien ansiedeln. Diese Bakterien greifen den Zahnschmelz an und führen allmählich zu dessen Zerstörung. Mangelnde Mundhygiene und eine ungesunde Ernährung sind hauptsächlich für die Entstehung von sogenannten Zahnlöchern verantwortlich. Selbst Kleinkinder können betroffen sein.

Prävention: Tägliches Zähneputzen allein reicht nicht aus. Es ist entscheidend, auch die Zahnzwischenräume regelmäßig zu reinigen. Die Verwendung von Zahnseide und gegebenenfalls einer Munddusche wird empfohlen. Zusätzlich sollte eine professionelle Zahnreinigung beim Zahnarzt in Betracht gezogen werden. Außerdem sollten besonders zucker- und säurehaltige Lebensmittel sowie Getränke nur selten auf dem Speiseplan stehen.

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Behandlung: Selbst bei sorgfältiger Vorsorge kann es zu Karies kommen. Bei einem Zahnarzt-Besuch wird der betroffene Zahn zunächst gründlich gereinigt und anschließend aufgebohrt, um die Karies zu entfernen. Nach dieser Reinigung erfolgt das Einsetzen einer Füllung. Der Umfang der notwendigen Behandlung variiert je nach Ausmaß der Kariesausbreitung.

2. Zahnwurzelentzündung

Eine Zahnwurzelentzündung tritt in der Regel auf, wenn Karies nicht rechtzeitig behandelt wird. Dabei kommt es zu einer tiefen Entzündung des Zahns, da die Kariesinfektion den Nervenbereich des Zahns erreicht. Die Entzündung kann sich über das Zahnmark bis zur Wurzelspitze ausbreiten und zum Absterben des Zahnnervs führen.

Behandlung: Bei Anzeichen einer Zahnwurzelentzündung sollten Betroffene rasch handeln. Erste Symptome wie Druckgefühl und Schmerzen am Zahn können vorübergehend durch Kühlung gelindert werden. Es ist entscheidend, zügig einen Zahnarzt aufzusuchen, um die Schäden so gering wie möglich zu halten. Die Behandlung variiert je nach Ausmaß der Entzündung. Zunächst erfolgt die Reinigung der Oberfläche und die Entfernung von Karies. Im Rahmen einer Wurzelbehandlung wird oft das gesamte Zahnmark entfernt, gefolgt von der Freilegung der Wurzelkanaleingänge, um die Zahnwurzelentzündung zu beseitigen. In einigen Fällen kann eine Wurzelfüllung notwendig sein. Alternativ kann es zu einer Wurzelspitzenresektion kommen, einer chirurgischen Maßnahme, bei der die Zahnwurzelspitze gekürzt wird. In schweren Fällen ist die vollständige Entfernung betroffener Zähne erforderlich.

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3. Freiliegende Zahnhälse

Symptome von freiliegenden Zahnhälsen gehen oft mit schmerzempfindlichen Zähnen einher, insbesondere beim Verzehr von heißen, kalten oder süßen Speisen und Getränken. Die Ursache für diese Schmerzen liegt im Rückgang des Zahnfleischs, wodurch feine Kanäle zum Zahnnerv freiliegen und Reize unmittelbar weitergeleitet werden, was als schmerzhaft empfunden wird.

Prävention: Eine gute Mundhygiene und die richtige Putztechnik sind besonders wichtig, um freiliegende Zahnhälse zu verhindern.

Behandlung: Schmerzempfindliche Zähne können behandelt werden. In der Regel versiegelt der Zahnarzt sie mit einem Fluorid-Lack, der dazu dient, sie zu stärken und zu schützen. Alternativ kann flüssiger Kunststoff auf den Zahnhals aufgetragen werden, um die Kanäle zu verschließen.

4. Beeinträchtigte Zahnfüllungen und Kronen

Schmerzen können auch durch beschädigte Zahnfüllungen oder Kronen verursacht werden. Wenn vorhandene Zahnfüllungen rissig oder undicht werden oder Kronen nicht mehr korrekt sitzen, äußert sich dies oft in schmerzhafter Weise.

Prävention: Um derartigen Beschwerden vorzubeugen, ist es ratsam, regelmäßig Kontrolltermine beim Zahnarzt wahrzunehmen. Auf diese Weise können Zahnfüllungen und Kronen rechtzeitig ausgetauscht oder erneuert werden.

Behandlung: Trotz Vorsorgemaßnahmen können bei Problemen mit Zahnfüllungen und Kronen diese in der Regel vergleichsweise unkompliziert vom Zahnarzt ersetzt werden.

5. Zahnfleischentzündung

Zahnfleischentzündungen entstehen in der Regel durch Bakterien, die sich am Zahnhals ansiedeln und eine Infektion verursachen. Die Entzündung geht oft mit freiliegenden Zahnhälsen einher und äußert sich durch geschwollenes und leicht blutendes Zahnfleisch.

Behandlung: Eine zügige Behandlung ist von entscheidender Bedeutung. Personen, die bereits bei leichtem Zähneputzen feststellen, dass ihr Zahnfleisch blutet, sollten dies vom Zahnarzt untersuchen lassen. Unbehandelt kann eine Zahnfleischentzündung zu Parodontitis führen, einer Erkrankung des gesamten Zahnhalteapparates, und letztlich zum Zahnverlust. Um dem vorzubeugen, wird in der Regel eine professionelle Zahnreinigung und eine Verbesserung der persönlichen Mundhygiene empfohlen.

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6. Zahnfraktur

Eine Zahnfraktur kann durch einen Sturz, einen Schlag ins Gesicht oder das Beißen auf etwas Hartes entstehen. Wird der Zahn verletzt und bricht teilweise oder vollständig heraus, erfordert dies eine schnelle Behandlung.

Behandlung: Die Vorgehensweise des Zahnarztes bei der Behandlung hängt vollständig vom Ausmaß der Fraktur ab. Ist nur ein Teil des Zahns betroffen, kann er oft bereits mit Füllungen rekonstruiert werden. Es können jedoch auch umfangreichere Maßnahmen erforderlich sein, wie beispielsweise Wurzelkanalbehandlungen, Restaurationen von Kronenfrakturen oder sogar Replantationen von vollständig herausgebrochenen Zähnen.

7. Fehlstellung der Zähne

Eine Fehlstellung der Zähne kann ebenfalls eine Ursache für Zahnschmerzen sein. Bei Erwachsenen tritt dies häufig auf, beispielsweise wenn die Weisheitszähne durchbrechen und die anderen Zähne verschieben.

Behandlung: Bei einer Fehlstellung der Zähne ist in der Regel nicht mehr der Zahnarzt, sondern der Kieferorthopäde gefragt. Dieser kann den schiefen Zahnstand korrigieren und dadurch entstehende Zahnschmerzen beheben.

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