Zunächst sollten Sie Ihren aktuellen Stromverbrauch mit dem Verbrauch vergleichbarer Haushalte vergleichen. Das gibt Ihnen einerseits eine Orientierung darüber, ob Ihr aktueller Energiebedarf wirklich „zu hoch“ ist. Anderseits erfahren Sie, welches Einsparpotenzial – realistisch eingeschätzt – in Ihrem Haushalt existiert. Daraus lässt sich grob ableiten, wie hoch lohnende Einmalinvestitionen zur späteren Kostenvermeidung überhaupt sein dürfen.
Wie viel Verbrauch üblich ist
Die folgende Übersicht gibt Ihnen einen Überblick über den durchschnittlichen Strombedarf deutscher Haushalte laut Stromspiegel:
Übersicht für Ein- und Zweifamilienhäuser
Personen | Stromverbrauch pro Jahr inkl. Warmwasser | Stomverbrauch pro Jahr inkl. Warmwasser |
1 | 2.250 kWh | 2.650 kWh |
2 | 2.950 kWh | 3.750 kWh |
3 | 3.650 kWh | 4.550 kWh |
4 | 4.150 kWh | 5.250 kWh |
5 | 5.150 kWh | 6.500 kWh |
Hinweis: Unberücksichtigt bleiben Haushalte mit Wärmepumpe oder Speicherheizung.
Quelle: CO2online (Stand: 10. März 2021)
Übersicht für Mehrfamilienhäuser
Personen | Verbrauch pro Jahr ohne Warmwasser | Verbrauch pro Jahr inkl. Warmwasser |
1 | 1.350 kWh | 1.800 kWh |
2 | 1.950 kWh | 2.800 kWh |
3 | 2.400 kWh | 3.750 kWh |
4 | 2.700 kWh | 4.250 kWh |
5 | 3.150 kWh | 4.750 kWh |
Hinweis: Unberücksichtigt bleiben Haushalte mit Wärmepumpe oder Speicherheizung.
Quelle: CO2online (Stand: 10. März 2021)
Entspricht Ihr Verbrauch in etwa dem des Stromspiegels oder ist es gar höher, ist im Normalfall großes Einsparpotenzial vorhanden. Denn viele Haushalte schaffen es, 30 Prozent unter dem jeweiligen Vergleichswert des Stromspiegels zu bleiben. Entsprechend hoch sind auch die finanziellen Sparmöglichkeiten.
Nach Schätzungen der Beratungsgesellschaft CO2online beträgt das durchschnittliche Einsparpotenzial privater Haushalte bei effizientem Umgang mit Strom rund 350 Euro pro Jahr. Ein Wert, der sich durchaus sehen lassen kann.
Vergleichen Sie Ökostromanbieter beim Testsieger!
Tipps zur Einsparung von Stromkosten
Moderne Beleuchtung clever einsetzen
Gerade in der dunklen Jahreszeit gilt: Licht sollten Sie nur in den Räumen einschalten, in denen Sie sich aufhalten. Jede in anderen Räumen eingeschaltete Lampe verursacht unnötige Kosten. Der negative Effekt verstärkt sich deutlich, wenn Sie noch herkömmliche Glühbirnen einsetzen statt moderner LED-Leuchten. Ein Tausch alter Glühbirnen lohnt sich langfristig betrachtet übrigens immer.
Waschmaschine, Geschirrspüler, Kühlschrank und Backofen überlegt nutzen
Selbst moderne Waschmaschine, Geschirrspüler, Kühlschrank und Backofen sind häufig für einen recht großen Teil des Stromverbrauchs verantwortlich. Deshalb gilt es, diese Geräte clever zu bedienen. So sollten Sie Waschmaschine und Geschirrspüler niemals nur halb befüllt starten. Nutzen Sie außerdem eventuell vorhandene Eco-Programme. Ein Kühlschrank verträgt keine noch warmen Speisen. Und auch dessen Tür sollte nie länger geöffnet sein als nötig. Bei Einsatz des Backofens empfiehlt es sich, das Gerät frühzeitig wieder auszuschalten und dabei lieber die verbleibende Restwärme zu nutzen.
Extra Tipp: Das Vorheizen des Ofens ist nicht notwendig, die Speisen gelingen auch ohne! Das spart Zeit und Geld.
Warmwasser sparen
Um den Warmwasserverbrauch möglichst zu reduzieren, empfiehlt es sich auf die Badewanne zu verzichten. Anstatt dessen können Sie lieber mit einem Sparduschkopf oder einem Durchflussbegrenzer duschen. Diese nützlichen Geräte sorgen dafür, dass Luft zum Wasser gemischt wird und somit effektiv weniger Wasser pro Minute verbrauch wird. Der Wasserdruck wird dabei nicht beeinflusst.
Heizungspumpe überprüfen (lassen)
Nutzen Sie eine mit Strom betriebene Heizungspumpe, gehört diese im Normalfall zweifellos zu den größten Stromfressern im Haushalt. Dies gilt vor allem für Geräte, die bereits in die Jahre gekommen sind. Ein Austausch älterer Modelle hat in den meisten Fällen sehr positive Auswirkungen auf den Stromverbrauch. Prüfen Sie Ihre Heizungspumpe deshalb unbedingt auf modernere Alternativen.
Funksteckdosen einsetzen
Die jährlichen Kosten, die Geräte im sogenannten Stand-by-Modus verursachen, werden häufig unterschätzt. Dabei gibt es einfache Möglichkeiten, die Geräte wie etwas Fernseher und HiFi-Anlage bei Nichtnutzung komplett auszuschalten – zum Beispiel eine Stromleiste mit Hauptschalter. Wenn Sie es bequemer haben wollen, sollten Sie zumindest eine Funksteckdose verwenden. Diese lässt sich per Knopfdruck ein- oder ausschalten – inklusive aller daran angeschlossenen Geräte. Die Investitionen für eine Funksteckdose sind sehr gering.
Achtung: Die meisten OLED-Fernseher sollten nicht vom Netzt genommen werden, sonst kann es zu Bildfehlern kommen.
Ladegeräte ziehen
Dass Sie Ladegeräte nicht stecken lassen sollen, haben Sie vermutlich schon gehört, aber vielleicht ist Ihnen das Ausmaß nicht ganz bewusst. „Mit dem Energieverlust durch Ladegeräte in der Steckdose könnten etwa 2.100 Zweipersonenhaushalte in Deutschland ein Jahr lang mit Strom versorgt werden.“ So heißt es in einer Studie des Stromkonzerns Vattenfall. Noch verblüffender: „Diese Summe ergibt sich allein aus dem Stromverbrauch von Handyladegeräten.“ Allerdings steigt in deutschen Haushalten die Nutzung von jeglichen akkubetriebenen Geräten. Dazu gehören unter anderem auch elektrische Zahnbürsten, Rasierer, Laptops, Küchengeräte und und und! Sie sehen, hier gibt es viel Einsparpotenzial.
Stromanbieter wechseln
Unabhängig von allen Stromsparbemühungen ist es wichtig, dass Sie Ihre Energie von einem preiswerten Anbieter beziehen. Vergleichen Sie deshalb unterschiedliche Angebote – zum Beispiel mithilfe renommierter Vergleichsportale. Ein Anbieterwechsel ist wahrscheinlich deutlich einfacher, als Sie denken. Und spart Ihnen nicht selten 100 Euro pro Jahr oder sogar noch mehr.
Hier finden Sie den günstigsten Stromanbieter für Ihre Region!
Die größten Stromfresser identifizieren
Sie sollten stets wissen, welche Geräte in Ihrem Haushalt echte Stromfressern sind. Mittels eines einfachen Strommessgeräts können Sie diese leicht identifizieren. Je nach Gerät empfiehlt sich der Austausch mit einem modernen Exemplar. Alternativ sollten die Stromfresser Ihres Haushalts möglichst wenig bzw. selten in Betrieb sein.
Dieser Ratgeber hat Ihnen gefallen?
Dann freuen wir uns über eine Bewertung!
Vielen Dank für Ihre Bewertung.
Bitte teilen Sie uns mit, wieso Sie diese Seite nicht sehr hilfreich fanden. Fehlen Informationen? Sind Ihnen Fehler aufgefallen? Wir freuen uns über jeden Hinweis.
Vielen Dank für Ihre Bewertung.
Bitte teilen Sie uns mit, wieso Sie diese Seite nicht sehr hilfreich fanden. Fehlen Informationen? Sind Ihnen Fehler aufgefallen? Wir freuen uns über jeden Hinweis.