Twitter, Facebook, eToro und Ayondo – das moderne Leben findet online statt. Letztere Plattformen sind Ihnen nicht bekannt? Zeit, dass sich das ändert. Denn wer in Sachen Geldanlage up to date sein will, kommt am Begriff „Social Trading“ kaum vorbei.
Social Trading: Die Idee
Beim Social Trading handelt es sich um eine Verbindung des Börsenhandels und sozialer Netzwerke. Die Plattform lebt von einer Community – also von Nutzern, die sich über Finanzthemen austauschen. Social Trading folgt dem gleichen Prinzip wie zum Beispiel Twitter oder Facebook. Die Community besteht aus Tradern (Signalgebern) und Followern (Investoren).
Trader können sowohl Privatanleger als auch Vermögensberater und Finanzexperten sein. Diese legen auf der Plattform öffentlich ihre Handelsstrategien dar. Die Musterdepots sind transparent und für Mitglieder der Netzwerke einsehbar. Jeder hat also Einblick in Strategien und Entwicklungen der Musterdepots und kann sich daran orientieren. Erscheint eine Strategie potenziellen Investoren erfolgversprechend, können diese ihr zunächst folgen und in einem nächsten Schritt sogar an ihr teilhaben.
Die Plattformen
Zu den etablierten Plattformen gehören in Deutschland Ayondo, Wikifolio und eToro. Das Prinzip ist bei allen mehr oder weniger gleich. Neben Aktien werden auch weitere Möglichkeiten zur Geldanlage angeboten, wie zum Beispiel Forex-Geschäfte (Devisenmarkt), ETCs (Rohstoffwertpapiere) oder ETFs (börsengehandelte Fonds). Trader, die ihre Anlagestrategien öffentlich machen, erhalten je nach Plattform Performancegebühren oder Prämien für Follower.
eToro verfügt zudem über einen Newsfeed, in dem Aktivitäten anderer Nutzer aufgezeigt werden. Transaktionen, die Social Trader in ihren Depots vornehmen, können von Followern nachgeahmt werden. Bei dieser Nachahmung werden die Höhen investierter Summen prozentual angepasst. Investiert der Trader also fünf Prozent, sind es bei dem Follower ebenfalls nur fünf Prozent seines eigenen Geldes. Follower müssen bei einem Trader mindestens 100 Euro anlegen.
Für Ayondo gilt das Gleiche: Investoren folgen Tradern und kopieren deren Aktivitäten. Auch hier liegt die Mindestgrenze bei 100 Euro.
Wer sich bei Wikifolio registriert, muss ein eigenes Portfolio entwerfen und online publizieren. Das Portfolio wird in ein Handelszertifikat umgewandelt, wenn es innerhalb einer bestimmten Zeit eine bestimmte Anzahl von Investoren findet. Das Zertifikat kann dann von anderen Nutzern gekauft werden.
Wer kann mitmachen?
Prinzipiell kann jeder über die Social Trading Plattformen Geld anlegen. Keins der Netzwerke verlangt von seinen Nutzern besondere Qualifikationen. Trotz der hohen Transparenz, mit der Ayondo, eToro und Wikifolio für sich werben, ist aber Vorsicht geboten. Genau wie beim Aktienhandel im „Real Life“ gilt es, gründlich über seine Entscheidungen nachzudenken und nicht blind zu investieren.
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