Interesse am Kauf einer Solaranlage? Das müssen Sie vorher wissen

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Frau spart Geld durch Solaranlage auf Eigenheim
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Null Prozent Mehrwertsteuer für Photovoltaik-Anlagen oder Batteriespeicher, neue Einspeisevergütungen und dazu viel günstigen Solarstrom für den eigenen Haushalt statt teurer Strompreise bei den Versorgern: Beim Kauf einer Solaranlage warten auch 2023 einige finanzielle Vorteile und ein persönlicher Beitrag zum Klimaschutz ist immer inklusive. Vor der Anschaffung sollten Sie jedoch ein paar Punkte beachten oder wissen.


Photovoltaik- oder kurz PV-Anlagen erhalten Sie in verschiedenen Größen oder Leistungskapazitäten. Sie dienen ausschließlich zur Stromgewinnung aus Sonnenenergie und sind nicht zu verwechseln mit den in der Regel kleineren Solarthermie-Anlagen. Diese können Ihnen Warmwasser und teilweise Heizleistung liefern. Während Solarthermie aktuell nur im Rahmen einer umfangreichen energetischen Sanierung eines Hauses staatliche Förderung erhält, ist die Photovoltaik-Förderung an keine weiteren Umbaumaßnahmen geknüpft. Das macht die Nachrüstung einer PV-Anlage für viele Hauseigentümer besonders interessant: Denn zu überschaubaren Kosten und eventuell mit Fördermitteln können Sie regelmäßig 20 bis 30 Prozent und mit einer bestimmten Anlagenausstattung sogar um die 60 Prozent Ihres Strombedarfs klimaneutral und preisgünstig abdecken.

Strompreise 2023 und Stromkosten mit eigener Solaranlage im Vergleich

Energieträger wie Gas oder Heizöl kosteten im ersten Quartal 2023 wieder zum Teil deutlich weniger als im Krisenjahr 2022. Bei Strom kletterten die Preise jedoch ungebremst weiter – um gut 17 Prozent gegenüber dem zweiten Halbjahr 2022. Durchschnittlich zahlten Privathaushalte nun knapp 47 Cent pro Kilowattstunde und ein nachhaltiger Preisrückgang ist nicht in Sicht.

Für Strom aus einer eigenen Solaranlage müssen Sie dagegen nur mit

  • Stromkosten von zehn bis 16 Cent (abhängig von den Anlagendimensionen) kalkulieren.
  • Mit der eigenen PV-Anlage kostet Sie die Kilowattstunde Strom somit höchstens ein Drittel des Preises bei den Stromversorgern.

Die anderen Energieträger liefern Ihnen Ihren kompletten Strombedarf, was einer Solaranlage aus verschiedenen Gründen nicht gelingen kann: Kurze Tage im späten Herbst und Winter oder fehlende Sonnenenergie bei schlechtem Wetter sind dafür die Hauptursachen. Außerdem werden Sie nicht immer Strom verbrauchen, wenn Ihre Anlage ihn gerade produziert, beziehungsweise benötigen Sie die Energie, wenn gerade kein Strom vom Solardach ins Haus fließt.

  • Unterm Strich decken PV-Anlagen dennoch bis zu 30 Prozent Ihres Strombedarfs ab.
  • Mit einem angeschlossenen Stromspeicher kommen etwa 30 weitere Prozent hinzu.
  • Bei der Ermittlung individueller Werte hilft Ihnen der Solarrechner der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen weiter.

Theoretisch könnten Sie mit großen Batteriekapazitäten ebenso eine vollständige Autarkie erreichen. Doch das rechnet sich aufgrund der Speicherpreise nicht.

Einfach zur Solaranlage - finden Sie Ihre Photovoltaik-Anlage!

Sorgfältige Planung einer Solaranlage

Denken Sie über solche Details nach, stecken Sie schon mitten in der Planung Ihrer Solaranlage. Idealerweise bringt Ihr Hausdach dafür diese Eigenschaften mit:

  • Das Haus, beziehungsweise die Dachflächen für die PV-Anlage werden nicht von großen Bäumen verschattet.
  • Ihr Hausdach befindet sich in einem stabilen Zustand, besitzt ein Alter von höchstens 20 bis 25 Jahren und weist bereits eine gute Dämmung auf. Solaranlagen halten 30 Jahre und mehr, können aber Schaden nehmen, wenn sie für eine notwendige Dachsanierung zwischendurch demontiert werden müssen.
  • Das Dach besitzt im besten Fall eine Südausrichtung und eine Neigung von 30 Grad.

Andere Ausrichtungen oder Neigungswinkel schmälern die Effizienz einer PV-Anlage um jeweils rund fünf Prozent oder etwas mehr. Lassen Sie sich hierzu und zur weiteren Anlagenplanung unbedingt beraten – von unabhängigen Experten oder Fachbetrieben für die Solarinstallation. Gemeinsam finden Sie heraus, welche Solaranlage am besten zu Ihren Bedürfnissen passt.

Dabei stellt die Anlagenleistung ein wichtiges Planungskriterium dar. Diese Nennleistung wird in kWp oder Kilowattpeak, beziehungsweise Kilowatt-Spitzenleistung angegeben. Für jedes kWp benötigen Sie je nach Gegebenheiten zwischen fünf und sieben Quadratmetern freie Dachfläche. Die kWp-Angabe entsteht jedoch immer unter Laborbedingungen.

  • In der Praxis können Sie je nach Ihrem Wohnort in Deutschland zwischen 800 bis 1200 kWh Stromertrag pro installiertem kWp und Jahr einkalkulieren.
  • Die Mehrzahl der Solaranlagenbesitzer hat sich in den letzten Jahren für Anlagen mit 4 bis 10 kWp entschieden.
  • Je mehr kWp eine Anlage besitzt, desto mehr sinken die Kosten pro kWp, weil die Allgemeinkosten der Installation anteilig abnehmen.
  • Anfang 2023 bewegten sich die Preise zwischen 1400 und 1800 Euro pro kWp bei kleinen Anlagen mit vier bis fünf Kilowattpeak und darunter bei größeren PV-Anlagen.

So kann es sich individuell lohnen, die Solaranlage etwas größer zu planen. Zum Beispiel:

  • Wenn Sie eine Stromwärmepumpe nutzen oder deren Installation in der nahen Zukunft planen.
  • Wenn Sie bereits ein E-Auto fahren oder zukünftig ein neues, elektrisches Fahrzeug zu Hause laden wollen.
  • Oder wenn Sie mit der Einspeisevergütung höhere Einnahmen erzielen wollen.

Einspeisevergütung für Ihre Solaranlage

Der Solarstrom, den Sie nicht direkt verbrauchen oder speichern, geht nicht verloren. Sie erhalten zu der Solaranlage einen neuen Stromzähler, der in zwei Richtungen läuft, weil sie überschüssigen Strom jetzt in die öffentliche Stromversorgung einspeisen können. Die Betreiber der Netze sind zur Abnahme und Zahlung einer Einspeisevergütung verpflichtet.

  • Bis zu einer Anlagenleistung von zehn Kilowatt erhalten Sie pro Kilowattstunde 8,2 Cent Einspeisevergütung – ab Tag der Inbetriebnahme bis zum Ende des Jahres und danach für volle weitere 20 Kalenderjahre.
  • Besitzen Sie eine größere PV-Anlage, sinkt die Vergütung ab zehn Kilowatt auf 7,1 pro kWh.

Stellen Sie Ihren kompletten Solarstrom zur Verfügung, erhalten Sie zwar sogar 13 beziehungsweise 10,9 Cent pro Kilowattstunde, müssen allerdings aktuell Ihren Strom dann wieder wesentlich teurer vom Versorger beziehen.

Durch Ersparnisse bei den Kosten für den eigenen Strombedarf und diese Einspeisevergütung

  • rechnen oder amortisieren sich Solaranlagen im Durchschnitt nach etwa zehn Jahren.
  • Ergänzen Sie einen Stromspeicher, steigen die Kosten der PV-Anlage um etwa 1200 Euro pro Kilowattstunde Speicherkapazität.
  • Ein kleiner Speicher mit fünf bis sieben kWh Kapazität macht rund 6000 bis 8000 Euro Mehrkosten aus.
  • Dadurch erhöht sich die Amortisationszeit Richtung 15 Jahre.

Solaranlage kaufen oder mieten?

Für eine PV-Anlage mit 5 kWp kommen damit insgesamt Kosten von etwa 8000 Euro oder um die 15.000 Euro inklusive Speicher auf die Käufer zu. Als Alternative zum Kauf möchten Ihnen immer mehr Anbieter eine PV-Anlage vermieten. Auf den ersten Blick erscheinen diese Angebote attraktiv. Sie erhalten die Anlagen zum Teil schon für weniger als 100 Euro Monatsmiete inklusive Montage, Wartung, Austausch defekter Teile und oft gleich mit Photovoltaikversicherung.

Die Kosten dafür kalkulieren die Vermieter jedoch in den monatlichen Mietpreis ein und addieren am Ende noch ihre Gewinnmarge. So fallen die Mietkosten über Vertragslaufzeiten von bis zu 20 Jahren höher aus als der Kaufpreis einer PV-Anlage – oft doppelt oder dreifach so hoch. Dazu kommen weitere Nachteile: Die Verträge besitzen keine oder nur sehr teure Kündigungsmöglichkeiten und müssen selbst bei Hausverkauf oder einer Erbschaft übernommen werden.

Mit einer Finanzierung als Alternative kommen Sie preiswerter und flexibler zu einer eigenen Solaranlage.

Solaranlage günstig finanzieren

Der Staat unterstützt die Installation von Solaranlagen über eine Vielzahl von Förderungen. Diese erhalten Sie in vielen Bundesländern und zusätzlich von einigen Kommunen oder Städten. Deutschlandweit hilft Ihnen die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) mit zinsgünstigen Förderkrediten über Laufzeiten von bis zu 30 Jahren beim Kauf einer PV-Anlage.

Zum Solarrechner der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen kommen Sie hier.

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