Neben psychischen Erkrankungen wie Burnout bleibt oft unerkannt, dass seelischer Druck und Stress ebenfalls einen belastenden Einfluss auf unsere Zähne ausüben.
Schlechte Zähne durch Stress
Es ist längst bekannt, dass Menschen in stressigen Situationen oft mit Zähneknirschen reagieren. Der Druck, Sorgen oder Ängste zu bewältigen, führt zu Verspannungen nicht nur in Rücken- und Nackenmuskulatur, sondern auch im Kiefer. Unbewusst pressen wir tagsüber und während des Schlafes die Zähne stärker zusammen als üblich, insbesondere im Bereich der Backenzähne. Dieser zusätzliche Druck kann ernsthafte Folgen für die Zahngesundheit haben, von Rissen im Schmelz bis hin zu Zahnbrüchen und Zahnfleischentzündungen. Langfristiger Stress beeinträchtigt zudem das Immunsystem, wodurch die Abwehr von Infektionen im Mundbereich geschwächt wird.
Zahnentwicklung durch Stresshormon beeinflusst
Forschungsergebnisse zeigen, dass der Einfluss von Stress bereits in der Kindheit beginnt. Die Auswertung von Milchzähnen von Kindern deutet darauf hin, dass jene, die in den ersten Lebensjahren hohem Stress ausgesetzt waren, eine höhere Anfälligkeit für Zahnprobleme aufweisen. Die einzelnen Schichten der Zähne werden dünner und anfälliger für Karies. Solche Belastungen können aus verschiedenen Quellen stammen, von schulischen Herausforderungen bis hin zu familiären Problemen wie Scheidung oder Misshandlung.
Zahnschichten gleichen den Jahresringen eines Baumes
Das Stresshormon Cortisol, das vermehrt unter Stress produziert wird, beeinflusst maßgeblich die Zahnentwicklung. Die Konzentration von Cortisol im Blut und Speichel kann zu bestimmten Zeitpunkten gemessen werden, während die Gesamtmenge, der ein Mensch ausgesetzt ist, sich nur in den Zähnen nachweisen lässt.
Daher könnten Zähne wichtige Indikatoren für die Erfahrungen der ersten Lebensjahre eines Kindes sein. Kinder, die frühzeitig Stress ausgesetzt waren, tragen ein erhöhtes Risiko für psychische Erkrankungen wie Depressionen, Essstörungen oder posttraumatische Belastungsstörungen.
Können Alzheimer und Schizophrenie vorhergesagt werden?
Forschungsergebnisse legen zudem nahe, dass Schwermetalle, insbesondere Blei, sich in Zähnen ablagern können und möglicherweise mit psychischen Erkrankungen wie Schizophrenie und Alzheimer in Verbindung stehen. Die Vorstellung, dass ausgefallene Zähne Hinweise auf zukünftige psychische und neurologische Erkrankungen geben könnten, steht zwar noch am Anfang, könnte jedoch in Zukunft zu bedeutenden Entwicklungen auf diesem Gebiet führen.
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