Union und SPD sind sich einig: Arbeitgeber und Angestellte sollen wieder gleiche Beiträge für die gesetzliche Krankenversicherung zahlen. Versicherte können sich auf Ersparnisse freuen. Doch es gibt auch eine Kehrseite der Medaille.
Paritätische Finanzierung ist beschlossene Sache
Die von den Sozialdemokraten angestrebte Bürgerversicherung ist vom Tisch. Doch Ansätze bleiben: Beiträge der gesetzlichen Krankenversicherung sollen künftig von Arbeitgeber und Arbeitnehmer gleichermaßen gezahlt werden. Bisher teilen sich beide den gesetzlich festgelegten Beitragssatz von 14,6 Prozent. Arbeitgeber und Arbeitnehmer zahlen jeweils 7,3 Prozent des Bruttolohns an die Krankenversicherung. Hinzu kommt der Zusatzbeitrag, dessen Höhe Krankenkassen jährlich neu festlegen. Diesen müssen Versicherte selbst zahlen – aktuell bewegt er sich durchschnittlich bei einem Prozent des Bruttogehalts.
Ersparnisse hängen vom Gehalt ab
Wie viel Arbeitnehmer sparen, hängt von ihrem Bruttoeinkommen ab. Bei einem Bruttojahresgehalt von 36.000 Euro kann ein Arbeitnehmer laut WELT jährlich 180 Euro sparen. Ein Gehalt von 53.100 Euro führe beim aktuellen durchschnittlichen Zusatzbeitrag zu einer Ersparnis von 265,50 Euro pro Jahr.
Es ist nicht alles Gold, was glänzt
Die beschlossenen Änderungen bringen für Arbeitnehmer zunächst Vorteile mit sich. Auf lange Sicht ist allerdings fraglich, ob sich dieser Eindruck hält. Denn wo Arbeitnehmer sparen, müssen Arbeitgeber draufzahlen. Auf die Wirtschaft kommen enorme zusätzliche Kosten zu, die einen Beschäftigungsverlust nach sich ziehen können. Das Wirtschaftswachstum wird durch die steigenden Kosten stark beeinflusst werden – Arbeitsplätze geraten somit in Gefahr.
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