Wie FOCUS Online berichtet, ist ein monatliches Bruttoeinkommen von mindestens 2100 Euro erforderlich, um im Alter nicht auf Sozialhilfeniveau zu sinken.
Rentenniveau sinkt, Steuerbelastung steigt
Aktuell liegt das Rentenniveau durchschnittlich bei etwa 48 Prozent. Bis zum Jahr 2030 soll es sich auf 43 Prozent verringern. Und eine weitere Belastung kommt noch hinzu: die Rente wird immer stärker besteuert. Derzeit hängt es noch vom Rentenbeginn ab, wie viel Prozent der Rente steuerpflichtig sind. Wer 2005 oder früher in den Ruhestand gegangen ist, muss für 50 Prozent der Bezüge Steuern zahlen. Beginnt die Rente 2018, müssen 76 Prozent versteuert werden. Ab 2040 werden gesetzliche Renten dann vollständig besteuert.
Besonders junge Arbeitnehmer betroffen
Arbeitnehmer, die noch lange in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen müssen, haben deshalb schlechte Karten. Um später nicht von akuter Altersarmut betroffen zu sein, muss das Bruttogehalt laut FOCUS mindestens 2100 Euro betragen – am besten jedoch mehr. Mit einem Gehalt von 2500 Euro ergebe sich eine Rente von knapp 700 Euro. Entscheidend ist, dass ein Arbeitnehmer in Vollzeit arbeitet und keine beruflichen Lücken zu verbuchen hat. Wer einmal arbeitslos war oder für die Pflege von Angehörigen eine berufliche Auszeit genommen hat, muss deutlich mehr verdienen.
Und ein lückenloses Arbeitsleben ist besonders für junge Menschen schwer zu erreichen. Ausbildung, Studium, unentgeltliche Praktika, Aushilfsjobs – der Einstieg ins Berufsleben zögert sich für die nach 2000 geborenen sogenannten „Millenials“ zunehmend hinaus.
Deutsche sorgen zu wenig fürs Alter vor
Der ERGO Risiko-Report 2018 hat ergeben, dass jeder vierte Deutsche sich vor Altersarmut fürchtet. Nur vier Prozent freuen sich auf das Alter. Trotzdem legen mehr als 40 Prozent nichts oder nur weniger als 50 Euro im Monat zurück. Ein Großteil der Befragten gab an, sich eine private Altersvorsorge nicht leisten zu können. Gleichzeitig ist das Bewusstsein über die eigene Rentenhöhe gering. Nur jeder fünfte Deutsche sei sich darüber im Klaren, wie viel Rente ihn ungefähr erwartet.
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Der Vorstandsvorsitzende der ERGO Lebensversicherung AG betont, dass besonders junge Menschen auch mit wenig Geld eine solide Grundlage für die Versorgung im Alter schaffen können. Wer früh anfängt und eine private Altersvorsorge über eine lange Laufzeit abschließt, könne von kleinen Beiträgen profitieren.
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