So halten Sie Ihre Zähne langfristig gesund

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Zahnbürste
© George Becker/www.pexels.com

Viele Menschen schieben den Gang zum Zahnarzt so lange wie möglich vor sich her – sei es aus Angst vor Schmerzen, unangenehmen Behandlungen oder schlichtweg aus Unbehagen. Doch sobald der Zahnarzt nach der Untersuchung verkündet, dass alles in bester Ordnung ist, fällt eine Last von den Schultern. Um diesen Zustand zu bewahren und auch zukünftige Zahnarztbesuche möglichst entspannt und schmerzfrei zu gestalten, können Sie selbst einiges im Alltag tun.


Eine regelmäßige und sorgfältige Zahnpflege ist entscheidend, um langfristig gesunde Zähne zu bewahren und teure Behandlungen beim Zahnarzt zu vermeiden. Wer bereits im Alltag auf ein paar grundlegende Dinge achtet, kann das Risiko für Zahnerkrankungen deutlich verringern. Hier sind einige wichtige Tipps, wie Sie Ihre Zähne bestmöglich schützen können:

Professionelle Zahnreinigung: Mehr als nur Putzen

Auch wenn Sie Ihre Zähne täglich gründlich reinigen, gibt es Stellen, die Sie mit der Zahnbürste nicht erreichen können. Besonders in den Zahnzwischenräumen und an den Rändern des Zahnfleischs sammeln sich oft Beläge an, die zu Hause nur schwer zu entfernen sind. Diese Beläge, auch Plaque genannt, bieten einen Nährboden für Bakterien, die Karies oder Parodontitis (Zahnfleischerkrankung) verursachen können. Eine professionelle Zahnreinigung durch den Zahnarzt geht tiefer als das, was Sie selbst leisten können. Hierbei werden nicht nur die Oberflächen Ihrer Zähne gründlich gereinigt, sondern auch hartnäckige Ablagerungen entfernt. Durch eine regelmäßige professionelle Reinigung – am besten zweimal im Jahr – können Sie die Entstehung von Zahnerkrankungen erheblich reduzieren.

Die Wahl der richtigen Zahnbürste: Maßgeschneiderte Pflege

Viele Menschen verwenden über Jahre hinweg dieselbe Art von Zahnbürste, ohne zu wissen, ob sie wirklich zu ihren Zähnen passt. Dabei spielt die Härte der Borsten eine entscheidende Rolle. Sind die Borsten zu hart, können sie den Zahnschmelz oder das Zahnfleisch beschädigen. Zu weiche Borsten hingegen reinigen nicht effektiv genug. Elektrische Zahnbürsten werden von vielen Zahnärzten empfohlen, da sie durch die schnellen rotierenden Bewegungen eine gründlichere Reinigung ermöglichen. Besonders empfehlenswert sind Modelle mit kleinen, runden Bürstenköpfen, die auch schwer zugängliche Stellen im Mund erreichen. Lassen Sie sich von Ihrem Zahnarzt beraten, welche Zahnbürste für Ihre individuellen Bedürfnisse am besten geeignet ist.

Zahnreinigung nach dem Essen: Der richtige Zeitpunkt ist entscheidend

Viele Menschen haben die Angewohnheit, direkt nach dem Essen die Zähne zu putzen, um Rückstände zu entfernen und frischen Atem zu haben. Doch dieser gut gemeinte Ansatz kann dem Zahnschmelz schaden. Während des Essens, insbesondere wenn Sie säurehaltige Speisen oder Getränke zu sich nehmen, wird der Zahnschmelz vorübergehend weicher und anfälliger für Abrieb. Wer unmittelbar nach dem Essen zur Zahnbürste greift, riskiert, den empfindlichen Zahnschmelz abzutragen. Es ist daher ratsam, mindestens 30 Minuten zu warten, bevor Sie Ihre Zähne putzen. Alternativ können Sie vor dem Frühstück die Zähne putzen oder nach dem Essen den Mund mit Wasser ausspülen. Wer es ganz eilig hat, kann auch zuckerfreies Kaugummi kauen. Dadurch wird die Speichelproduktion angeregt, was hilft, Säuren zu neutralisieren und den Mund zu reinigen.

Zahnseide: Unverzichtbar für die Pflege der Zahnzwischenräume

Trotz sorgfältigem Zähneputzen bleiben oft Essensreste in den engen Zahnzwischenräumen hängen. Diese schwer zugänglichen Stellen sind ein idealer Nährboden für Bakterien, die Karies und Zahnfleischerkrankungen verursachen können. Zahnseide ist daher eine unverzichtbare Ergänzung zum täglichen Zähneputzen. Mit ihr können Sie die Zahnzwischenräume effektiv reinigen und die Ansammlung von Plaque verhindern. Verwenden Sie Zahnseide mindestens einmal täglich, am besten abends, um die Bereiche zwischen den Zähnen sauber zu halten. Falls Sie Schwierigkeiten mit der Handhabung haben, kann Ihnen Ihr Zahnarzt verschiedene Techniken zeigen, oder Sie greifen auf sogenannte Interdentalbürsten zurück, die ebenfalls für die Reinigung der Zwischenräume geeignet sind.

Zahnaufhellung: Bleaching nur vom Zahnarzt

Ein strahlend weißes Lächeln ist der Wunsch vieler Menschen, und das Internet bietet eine Vielzahl von Bleaching-Produkten für die Anwendung zu Hause an. Doch Vorsicht: Diese Produkte können die Zahnsubstanz schädigen, da es sich beim Bleaching um einen chemischen Eingriff handelt. Ohne fachliche Kontrolle riskieren Sie, dass Ihre Zähne überempfindlich werden oder der Zahnschmelz beschädigt wird. Kosmetikstudios sind ebenfalls nicht die beste Anlaufstelle für Bleaching-Behandlungen. Der sicherste Weg ist, das Bleaching von Ihrem Zahnarzt durchführen zu lassen. Dieser kann zunächst den Zustand Ihrer Zähne beurteilen und die Behandlung professionell und unter kontrollierten Bedingungen durchführen.

Zahnersatz: Fehlende Zähne rechtzeitig ersetzen lassen

Wenn ein Zahn fehlt, mag dies zunächst unauffällig sein und keine akuten Beschwerden verursachen. Doch fehlende Zähne können langfristig zu gravierenden gesundheitlichen Problemen führen. Die verbleibenden Zähne neigen dazu, in die Zahnlücke zu kippen, was das gesamte Kiefergelenk belastet. Auch die Kaubelastung kann sich ungleichmäßig verteilen, was zusätzliche Schäden verursachen kann. Zahnersatz ist zwar eine kostspielige Angelegenheit, doch die Folgen unbehandelter Zahnlücken können langfristig noch teurer und aufwendiger in der Behandlung werden. Lassen Sie sich rechtzeitig beraten, welche Form des Zahnersatzes für Sie in Frage kommt – von Brücken über Implantate bis hin zu Prothesen gibt es verschiedene Möglichkeiten.

Mit diesen Tipps sind Sie bestens gewappnet, um Ihre Zahngesundheit langfristig zu bewahren und teuren Behandlungen vorzubeugen. Denken Sie daran: Vorsorge ist der beste Schutz, und die richtige Pflege beginnt im Alltag. Wenn Sie diese einfachen Regeln befolgen, können Sie vielen Zahnerkrankungen effektiv vorbeugen.

Wie Sie trotz fehlender Zähne eine Zahn-Zusatzversicherung abschließen, lesen Sie hier.

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